Kreisjugendfeuerwehrleitung stellt sich vor
Kinder-und Jugendarbeit im Landkreis Stendal
Die Kinder- und Jugendabteilungen sind Abteilungen der Feuerwehr. Insgesamt gehören den Kinder- und Jugendabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Stendal 65 Jugend- und 35 Kinderfeuerwehren an, welche sich auf die Städte und deren Ortsteile im Landkreis verteilen. Die Kinderfeuerwehren zählen derzeit rund 347 und die Jugendfeuerwehren 604 Mitglieder. Die Kinder in den Kinderfeuerwehren werden durch aktive Feuerwehrmitglieder und Pädagogen und die Jugendfeuerwehrmitglieder durch aktive Feuerwehrmitglieder betreut.
Geführt werden die Kinder- und Jugendfeuerwehren der Ortsteile von einem Kinder- bzw. Jugendfeuerwehrwart. Zur Koordinierung der Kinder- und Jugendfeuerwehren wurden Stadtjugendfeuerwehrwarte bzw. Gemeindejugendfeuerwehrwarte, ein Kreisjugendfeuerwehrwart und jeweils ein Stellvertreter berufen, welche die Interessen der Kinder- und Jugendfeuerwehren auf Stadt-, Landes- und Bundesebene vertreten.
Kinderfeuerwehr - für feuerwehrinteressierte Kinder zwischen 6 und 10 Jahren
Sie soll den Kindern die Möglichkeit bieten, die Feuerwehr kennen zu lernen, Gemeinschaft und Teamarbeit in Aktionen mit Spaß und Spiel zu erleben.
Zu den Aufgaben und Zielen einer Kinderfeuerwehr gehören unter anderem:
Förderung von „Fachkompetenzen“
Notruf 112
Verhalten im Brandfall
Verhalten bei Gefahr (allgemein)
Feuerwehr allgemein
Umgang mit Zündmitteln und brennbaren Materialien
Verkehrserziehung
Kleine Erste Hilfe für Kinder
Umgang mit dem Element „Wasser“, Baderegeln
Förderung von „Sozialkompetenzen“
Sport und Bewegung (Motorik)
Stärkung des Selbstwertes und Ängste nehmen
Training des Sozialverhaltens
Rollenspiele von Verhaltensregeln
Allgemeine Freizeitbeschäftigung für Kinder
Spielen
Basteln, Kochen, Backen
Ausflüge, Erlebniswanderungen
Besuche (z.B. Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, DLRG, Polizei, Rettungshundestaffel)
Teilnahme am Laternenumzug als Gruppe
Wettkämpfe für Kinder
Kindercrosslauf
Kindersportfest
Kinderfeuerwehrstafette
Jugendfeuerwehr - Vorbereitung auf den Einsatz
Ab 10 Jahren kann ein Jugendlicher in die Jugendfeuerwehr eintreten.
Ursprünglich entstanden die Jugendfeuerwehren als Nachwuchsgruppe für die Freiwilligen Feuerwehren, mittlerweile sind sie jedoch mehr als dies. Sie vermitteln Grundwerte: Verantwortung, Gemeinschaft, Hilfe für Andere, Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen in einem Team und vieles mehr.
Bei uns lernen die Jugendlichen praktisch zu denken, logische Abläufe zu begreifen und probieren dann alles praktisch aus.
In der Jugendfeuerwehr werden die Jugendlichen spielerisch an die Materie Feuerwehr und Erste Hilfe herangeführt. Dabei wird von den geschulten Betreuern auf die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen geachtet. Neben der Ausbildung, welche altersgerecht vermittelt wird, stehen regelmäßige Ferienfahrten auf dem Programm. Aber auch Spiel, Sport und allgemeine Jugendaktivitäten.
Die Jugendlichen werden an die Eigenverantwortung herangeführt, indem sie ihren eigenen Jugendvorstand bilden, der ganz wie bei den Großen, beratschlagt und beschließt.
Eine immer wieder gestellte Frage ist das Mitwirken der Jugendlichen bei Einsätzen der aktiven Feuerwehr. In Sachsen-Anhalt darf KEIN Jugendlicher an einen Einsatz der aktiven Feuerwehr teilnehmen. Voraussetzung hierfür ist die absolvierte Grundausbildung und das vollendete 18. Lebensjahr, also Voraussetzungen die der Heranwachsende erst in der Einsatzabteilung erfüllen kann.
Der Jugendwart bereitet sich auf den Übungsdienst entsprechend dem Dienstplan vor, selbstverständlich sind wir aber auch so flexibel, im Rahmen des Sinnvollen und Machbaren, auf die Wünsche der Gruppe zu reagieren, was in einem gewissen Maß die Eigenständigkeit fördert.
Grundsätzlich wird das Wissen nach dem Schema: "hören - sehen - selber machen" vermittelt. Unsere Ausbilder erklären zunächst mit PowerPoint Präsentationen, Projektor und einer Tafel das Themengebiet. Das Ganze wird möglichst oft auch praktisch unterstützt, indem die Jugendlichen die Geräte auch anfassen können. Das "Selbermachen" ist ein wesentlicher Ausbildungsinhalt – sehr viel Frontalunterricht gibt es ja bereits den ganzen Tag in der Schule.
Natürlich gibt es auch Dienstnachmittage, an denen man direkt an das große Feuerwehrauto geht und die Geräte ausräumt, weil man in der Praxis am besten lernt. Probieren geht über Studieren. Die Jugendwarte und Betreuer achten hierbei darauf, dass die Tätigkeiten und Geräte nicht zu schwer oder gar gefährlich sind.
Mit dem erlernten Feuerwehrwissen können dann vollständige Übungen und Wettkämpfe absolviert werden, die dann den Tätigkeiten der Erwachsenen nur insoweit nachstehen, dass die Verletzten lediglich Puppen sind und so auf die körperliche Leistungsfähigkeit geachtet wird.
Die Inhalte der Ausbildungen umfassen neben dem Wasserspritzen aber auch theoretische Grundlagen, denn nur wer Grundkenntnisse in den verschiedenen Sparten hat, versteht, warum ein Hebel oder ein Flaschenzug funktioniert, Feuer brennt und Wasser löscht oder warum ein Mensch atmet und eine Wundversorgung lebenswichtig sein kann.
Auf Wettkämpfen messen sich die Jugendlichen mit anderen Jugendfeuerwehren, sie können die Jugendflammen I und II und ab 15 Jahren die Leistungsspange erwerben - eine Art Wissens- und Leistungstest.
Allgemeine Jugendaktivitäten runden das Bild des Hobbys Jugendfeuerwehr ab. Zeltlager, Kanu fahren, Besuche im Schwimmbad, aber auch mal Aktionen zum Umweltschutz und für die Allgemeinheit.
Ein besonderer Unterschied zu anderen Vereinen liegt darin, dass die Mitgliedschaft in den Kinder- und Jugendfeuerwehren kostenfrei ist.
Interesse geweckt?
Dann würden wir uns freuen, wenn ihr uns kontaktiert und wir euch zu einer unserer nächsten Gruppenstunde begrüßen könnten.
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Text: Kreisjugendfeuerwehr Hansestadt Stendal